WEIMAR SUMMER SCHOOL, Juli 2009
Prof. Dr. José Brunner (Tel Aviv), Dr. Axel Doßmann, Prof. Dr. Volkhard Knigge (Jena) und weitere Experten und Gastreferenten

Die WEIMAR SUMMER SCHOOL wendet sich erstmals an je sieben deutsche und israelische Studentinnen und Studenten der Geschichts-, Kultur- und Gesellschafts-wissenschaften, die sich mit Fragen der individuellen und öffentlichen Vergegenwärtigung von Geschichte vor allem des 20. Jahrhunderts beschäftigen wollen. Im Besonderen geht es um das Verhältnis von wissenschaftlicher Rekonstruktion der Vergangenheit, darüber hinausgreifender kultureller Gedächtnisbildung und daraus folgenden Formen der Symbolisierung und Inszenierung von Geschichte im privaten und öffentlichen Raum.

2009 steht Weimar im Zentrum: Weimar sowohl als Stadt mit einer spezifischen Geschichte als auch Weimar als historisches, kulturelles und politisches Symbol im Wandel der Zeit. In forschend-diskutierender Auseinandersetzung mit den vorhandenen historischen Spuren, Zeugnissen und Geschichtsinszenierungen wie Denkmalen, Überresten, Erinnerungsorten, Ausstellungen, Sammlungen und Archiven werden historische und ästhetische Problemstellungen anschaulich, theoretisch und methodisch vertieft und praktisch bearbeitet. Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei Weimar als Repräsentationsort dessen zu, was als deutsch galt oder gelten sollte. Ausgangspunkt sind das Weimar der Gegenwart und die dort vorhandenen Spuren und Deutungen – insbesondere der deutschen Klassik, der Moderne und Antimoderne, des Nationalen, der deutschen Demokratiegeschichte, der Geschichte der beiden Diktaturen und ihrer Erinnerung sowie der deutschen Geschichte nach der Vereinigung. Besondere Beachtung findet jeweils die deutsch-jüdische Geschichte. Diskutiert wird in Englisch und Deutsch.

Betreut wird die Summer School von Prof. Dr. José Brunner (Tel Aviv), Dr. Axel Doßmann und Prof. Dr. Volkhard Knigge (Jena). Bewerben können sich Studentinnen und Studenten der Universität Jena im Hauptstudium.

Die WEIMAR SUMMER SCHOOL ist ein gemeinsames Projekt des Minerva-Instituts für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv, des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts, des Historischen Instituts der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.